Die GEW-Arbeitsgruppe Auslandslehrer (AGAL) kam zu ihrer turnusmäßigen Sitzung in Bonn zusammen und begrüßte als Gast ihre neue Chefin Marlis Tepe. Denn die AGAL gehört zum unmittelbaren Geschäftsbereich der im Juni gewählten neuen GEW-Vorsitzenden.
Tepe ging es nicht nur darum, die ehrenamtlichen AGAL-Vertreter der einzelnen GEW-Landesverbände kennen zu lernen, sondern auch die Schwerpunkte und Zielsetzungen der Auslandsschularbeit der GEW zu diskutieren. Sie hatte konkrete Fragen und Anregungen mitgebracht und verfolgte mit großem Interesse die Länderberichte zu den Beratungsleistungen und Informationsangeboten der AGAL.
Tepe versprach tatkräftige Unterstützung, so will die GEW bei der Umsetzung des vom Bundestag beschlossenen neuen Auslandsschulgesetzes am Ball bleiben, da wichtige Inhalte aus gewerkschaftlicher Sicht leider nicht ins Gesetz eingegangen sind. Zwar konnte die AGAL erreichen, dass kommerzielle Anbieter bei den Auslandsschulen nichts zu suchen haben, dass zu den Fördervoraussetzungen auch die demokratische und soziale Ausrichtung der Deutschen Schulen im Ausland gehört und dass die Sprachdiplomschulen im Gesetz erfasst sind. Einige strittige Fragen aber, die den Status, die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der Lehrkräfte betreffen, müssen noch in Verwaltungsvereinbarungen ausgestaltet werden. Hier will sich die AGAL weiterhin konstruktiv in die Beratungen mit den Behörden einbringen, notfalls mit Hilfe der Vorsitzenden.
Rund fünfhundert GEW Mitglieder arbeiten als Lehrkräfte im Ausland. Sie unterrichten an Deutschen Auslandsschulen, an Europäischen Schulen, an Sprachdiplomschulen oder an Bundeswehrschulen im Ausland. Ihre Betreuung erfolgt durch den GEW Hauptvorstand und dessen Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und Auslandslehrer (AGAL), die sich halbjährig trifft und am 27. und 28. September zu ihrer Sitzung im Bonner Gustav-Stresemann-Institut zusammengekommen war.