Der Durchblick fällt schwer

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E-Learning

Was ist der Unterschied zwischen Neuen Medien, Multimedia, Web 2.0, E-Learning? Heißt es nun Online-Lernen oder online Lernen, Telelernen, multimediales Lernen, computergestütztes Lernen, Computer-based Training, Open and Distance-Learning?

Im Bildungswesen kursieren viele Bezeichnungen um die Neuen Medien, oder heißt es nun Multimedia, oder doch Web 2.0? Die Begriffe sind vielfältig, die Abgrenzungen selten klar, die Definitionen nicht immer trennscharf. Und doch beschreiben sie fast alle dasselbe. Denn letztlich ist das Lehren und Lernen mittels verschiedener elektronischer und digitaler Medien gemeint. Und deshalb kann der Einsatz solcher Instrumente unter dem Begriff Digital Learning sinnvoll zusammen gefasst werden – wenngleich auch dieser Definitionsversuch in der Literatur nicht unumstritten ist.

In unseren heutigen Bildungssystemen jedenfalls kommt dem Einsatz des Digital Learnings beim Lernen eine wichtige Bedeutung zu und am Ende kommt es nicht darauf an, wie es heißt, sondern was darin steckt und was daraus gemacht wird. So kann man Online-Lernplattformen wie etwa moodle sinnvoll zur Ergänzung des Lernens einsetzen.

Digitalität

Das Lernen verändert sich unter den Bedingungen einer Kultur der Digitalität. Die Vorteile digitaler Medien liegen auf der Hand:
  • Individualisiertes Lernen: Lernende können Lernmaterialien zeit- und ortsunabhängig abrufen und in ihrem eigenen Tempo und nach ihrem eigenen Niveau bearbeiten, wiederholen, testen und vieles mehr.
  • Flexibles kooperatives Lernen: Lernende können sich online im Chat oder Forum zu Arbeitsgruppen treffen, austauschen oder Aufgaben gemeinsam online bearbeiten.
  • Steigerung der Medien- und Selbstlernkompetenz: Der Umgang mit neuen Medien und die Fähigkeit, sich selbständig neue Inhalte anzueignen, sind wichtige Schlüsselkompetenzen für die Zukunft.
  • Flexibel lehren und Lehre verwalten: Der Lehrende kann sein Lehrmaterial von jedem Ort aus aktualisieren, z. B. Kurse online verwalten, Literaturlisten pflegen, über Chat, Foren oder E-Mail mit den Lehrkräften kommunizieren.
  • Einfache Dokumentation mit Medientechnik: Interaktive oder sukzessiv entstehenden Inhalte können in einem digitalen Kursraum per Beamer, Smartboard, Whiteboard o. a. an der Wand dargestellt und abgespeichert werden, um erneut genutzt oder online zur Verfügung gestellt oder vervielfältigt zu werden.
  • Anspruchsvolle Inhalte darstellen: Multimedia, Film und Simulation ermöglicht die Darstellung komplexer Sachverhalte.
  • Mehrwert der Mitschriften nutzen:
    – Zur Wiederholung, zur Vor- und Nachbereitung der Präsenzlehre.
    – Austausch von Lehrveranstaltungen zwischen Schulen.
    – Außerplanmäßige Inhalte für die Lehre bereitstellen.
    – Ersatz in Fällen von Abwesenheit, Krankheit.
    – Vorlesungen in anderen Sprachen aufzeichnen.
  • Vom Lehrenden zum Lernbegleiter: Die Lehrkraft ist Wissens- und Lerncoach, die die Lernumgebungen gestaltet und die Lernenden beim Lernprozess unterstützt.
Zusätzliche Vorteile durch den Einsatz eines Lernmanagementsystems (LMS):
  • Lehre mit einem Lehrmanagementsystem (LMS) einfach organisieren: Ein Lernmanagementsystem verfügt über vorgefertigte Funktionen, die speziell auf die Bedürfnisse der Bildungsinstitution zugeschnitten sind. Es bietet einen zentralen Zugang mit einheitlicher Benutzungsoberfläche zu allen im LMS aktiven Teilnehmern (Lehrkräfte, Schüler, Eltern, Schulverwaltung…): Online-Anmeldung, Teilnehmerlisten, eigene Homepage, Mail, Mailinglisten, Chat, Forum, Dateiablage, Test, Evaluation, Wiki, Votings, Web-Based-Training (WBT), Literaturlisten … Ein solches LMS ist zum Beispiel Google Classroom, itslearning oder Moodle.
  • Möglichkeit zum Aufbau eines Selbst- und Fernlernangebotes:
    – Vorteil für Lernende: verbesserte Möglichkeit lebensbegleitend zu lernen, z. B. berufsbegleitend, während der Erziehungszeit, am fernen Wohnort.
    – Vorteil für Lehrende: Lehre kann auch extern angeboten werden.
    – Vorteil für die Bildungsinstitution: Sie kann sich im dritten Bildungsweg und als Weiterbildungsanbieter profilieren.
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